Wigbertschule besucht Partnerschule in Proskau

Wigbertschule besucht Proskau in Polen

Schüleraustausch zwischen der Wigbertschule und Schulen der Gemeinde Proskau

 

Erstmals seit dem Jahr 2019 besuchte Anfang Oktober wieder eine Gruppe von 16 Schülerinnen und Schülern der Wigbertschule die Hünfelder Partnergemeinde Proskau. Da die Partnerschule, das Proskauer Gimnazijum, durch eine polnische Schulreform aufgelöst wurde, übernehmen verschiedene Grundschulen der Gemeinde die Nachfolge als Austauschpartner. Dies ist insofern unproblematisch, da die Grundschulen in Polen die ersten acht Jahrgangsstufen umfassen. Somit konnten die Wigbertschülerinnen und -schüler, die größtenteils aus den Jahrgangsstufen 8 und 9 kommen, von Proskauer Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden. Begleitet wurden sie von Studiendirektor Michael Kurschus und Oberstudienrat Christoph Heigel.

 

Nach der herzlichen Begrüßung durch die polnischen Deutschlehrerinnen Aurelia Skowronska-Gózdz, Karina Grölich und Iwona Chudala lernten sich die Hünfelder und die Proskauer Schülerinnen und Schüler in Integrationsspielen näher kennen. Dadurch dass die deutschen Schülerinnen und Schüler bei Proskauer Familien übernachteten, konnten sie so einen unverfälschten Eindruck vom Alltag, aber auch von der großen polnischen Gastfreundschaft bekommen.

 

Weitere Programmpunkte des Austauschs waren eine Stadtralley in Proskau, ein Sportnachmittag, eine Fahrt nach Breslau, wo deutsche und polnische Schülerinnen gemeinsam eine Trampolinhalle erkundeten, ein Besuch der Stadt Oppeln und eine Wanderung nach Ellguth Proskau, ein Dorf in der Gemeinde Proskau, wo eine Schule mit nur 50 Schülerinnen und Schülern die Gruppe zum Grillen und Planwagenfahren begrüßte.

 

Der stellvertretende Schulleiter, Studiendirektor Matthias Leibold, sieht den regelmäßigen Austausch mit einer Schule in Polen als einen wichtigen Baustein an, um Europa bereits für jüngere Schülerinnen und Schülern durch ganz persönliche Begegnungen erlebbar zu machen. „Gerade in Zeiten einer zunehmenden konfliktreichen politischen wie auch gesellschaftlichen Atmosphäre ist es wichtig, dass Menschen sich direkt begegnen. Nur so können wir erkennen, wie viele Gemeinsamkeiten wir haben und wie künstlich das Trennende ist.“

 

Studiendirektor Michael Kurschus erkennt den unmittelbaren Erfolg: „Während vor dem Austausch noch Vorurteile gegenüber unseren östlichen Nachbarn auftauchten, ist am Ende des Austausches davon nichts mehr zu spüren. Die Jugendlichen erkennen, dass auch die polnischen Schülerinnen und Schüler eine ganz normale Jugend mit ganz ähnlichen Interessen haben wie sie.“ Mit diesem Austausch könne ein Miteinander im zusammenwachsenden Europa entstehen, so Kurschus.

 

Der Gegenbesuch in Hünfeld findet im Mai 2024 statt. Der Austausch wurde finanziell vom Deutsch-Polnischen-Jugendwerk (DPJW) unterstützt.

 

Christoph Heigel

 

Vom Austausch mit der Schule in Proskau und der Schule in Ellguth Proskau hat die Kunstlehrerin aus Proskau ein Video erstellt.

Video vom Besuch der Wigbertschule in Proskau im Oktober 2023

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