Soirée des Kammerorchesters Hünfeld und Wigbertschule

Soirée des Kammerorchesters

„Endlich wieder ein Konzert des Kammerorchesters Hünfeld und Wigbertschule!“ Mit diesem Gedanken kamen wohl viele Besucherinnen und Besucher am 1. Juli in die Wigbertschule zu einem abendlichen kleinen Konzert. Es waren so viele, so dass sogar weitere Stühle gestellt werden mussten. Der Leiter des Kammerorchesters OStR Thomas Nüdling hatte sich für das erste Sommerkonzert seit 2019 ein vielseitiges Programm überlegt, aber nach der Begrüßung durch Schulleiter OStD Markus Bente traten zunächst die „Jungen Streicher“ unter Leitung Katharyna Antonovska auf. Sieben Schülerinnen zeigten bei einem Medley bekannter Melodien ihre ersten musikalischen Erfolge.

 

Das „große“ Kammerorchester stellte Auszüge aus der „Rinaldo-Suite“ von Georg Friedrich Händel vor, bei der Tilo Neuhof (8C) und Daniel Bretz als junge Violinsolisten glänzten. Im Anschluss war das fünfte Brandenburgische Konzert von Johann Sebastian Bach zu hören. Hierbei übernahmen Marit Neuhof (Violine) und Stephan Mollenhauer (Flöte) die Solopartien, während Regionalkantor Ulrich Moormann am Klavier den Generalbass übernahm.

 

Der ostinate Rhythmus des eingängigen Motivs ist das Kennzeichen des neobarocken Stücks „Palladio“ von Karl Jenkins aus dem Jahr 1996. Dirigent Thomas Nüdling konnte bei diesem Werk einen klaren und durchhörbaren Klang beim Kammerorchester erzeugen, das aus ca. 25 Musikerinnen und Musikern besteht. Anschließend stand Filmmusik von John Williams aus dem Film „Schindlers Liste“ auf dem Programm. In seiner besonderen Melodik erinnerte dieses Stück an die traurigen Kapitel der deutschen Geschichte, enthält aber auch Hoffnungselemente, die für die Taten Oskar Schindlers steht. Hierbei war Lukas Neuhof am Cello Solo, der einige Tage zuvor sein Abitur an der Wigbertschule bestanden hat.

Das Kammerorchester glänzte stets mit Spielfreude und musizierte auf einem hohen musikalischen Niveau, das seinesgleichen sucht.

 

Den Abschluss bildete die „Suite antique“, ein Werk des zeitgenössischen englischen Komponisten John Rutter, das in berührender Weise archaische Ideen in herrlich schwelgende Klänge packt und der Soloflöte viel Raum zum Gestalten lässt. Die Soloflöte spielte Teresa Richter und bezauberte mit ihrem vollen, klaren Klang das Publikum. Der sommerliche Konzertabend endete mit viel Applaus und einer Zugabe.

 

Christoph Heigel

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