Schultheatertage an der Wigbertschule

Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach Europa

Zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres nahmen Schülerinnen und Schüler des Kurses „Darstellendes Spiel“ mit ihrer Lehrerin, Frau Oberstudienrätin Kristin Suppelt, an den Fuldaer Schultheatertagen (FSTT) teil, sammelten jede Menge Spielerfahrungen und überzeugten mit Spielfreude auf der Bühne der Wigbertaula.

Die Fuldaer Schultheatertage finden jedes Jahr statt, jedoch immer unter einem anderen Motto. Teilnehmen können Klassen, Kurse und Gruppen, die Interesse und Spaß daran haben, an drei Tagen intensiv mit einer externen Begleitung aus dem Bereich des Theaters im Allgemeinen und der Theaterpädagogik im Besonderen zu arbeiten und in kurzer Zeit ein Stück auf die Bühne zu bringen. In Zeiten ohne Pandemie ist diese Bühne diejenige des Fuldaer Schlosstheaters. Derzeit spielt jede Schulgruppe allerdings auf ihrer jeweiligen Stammbühne in ihrer eigenen Schule, im Falle der Wigbertschule ist das die der Wigbertaula.

 

Mit Unterstützung der Theaterpädagogin Jessica Stukenberg (Freies Theater Fulda) wurde eine Collage zum diesjährigen Thema der FSTT „Europa“ erarbeitet und erspielt. So entstanden als Schattentheater, eine sinnvolle Spiel-Alternative, bei der die notwendigen Hygieneregeln beachtet werden können, beeindruckende Bilder; ganze Landschaften. Architektonische Meisterwerke taten sich ebenso auf, wie Figuren unterschiedlichster Couleur die Bühne betraten und wieder verließen. Faszinierend war weiterhin das Spiel mit Taschenlampen: Waren sie in einem Moment noch als kleine Leuchtpünktchen Tourismusströme durch Europa, stellten sie im nächsten Moment schon Beleuchtungsmittel von Top-Agenten dar.

Die Lernenden schafften es mithilfe einer spannenden Agenten-Story, Stereotype einzelner europäischer Länder prägnant herauszustellen, zugleich jedoch auch Fragen aufzuwerfen, die es den Zuschauenden ermöglichten, differenziertere Blicke auf Länder zu werfen. Weshalb haben Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Großbritannien denn überhaupt eine Vielzahl an Reisenden zu verzeichnen? Liegt es an den jeweiligen Spezialitäten wie Wein, Pasta oder gar an Sauerkraut? Bemerkenswert ist der Blick, den die Spielenden am Ende ihrer Collage werfen: „Vor allem aber die Menschen machen ein Land zu dem, was es ist, nicht nur in Europa, sondern überall auf der Welt.“ – Wenn das die Erkenntnis und Botschaft von drei Tagen Theatermachen und Theaterspielen ist, müssen das doch drei ganz wunderbare Tage gewesen sein. Das bestätigte nicht zuletzt der tosende Applaus der zuschauenden Klassen, der eine geschlossene Ensembleleistung sehr angemessen würdigte.

Jana Bormann

 

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