Projekttag der 8B in Merkers

Erdkunde-Exkursion der 8B

Am Ende des Schuljahres fuhr die Klasse 8B mit Erdkundelehrerin Sabine Mielke und Klassenlehrer Dominic Di Meglio zum Besucherbergwerk Merkers. Die drei Schülerinnen Nele Schleicher, Arina Krotov und Pauline Hahner berichten von ihren Erfahrungen:

„Unser Tag im Bergwerk Merkers begann mit einer kleinen Einweisung durch den Bergmann Gerd. Nach dem Anlegen von Helmen und Jacken ging es auch schon mit dem Förderkorb ca. 800 Meter in die Tiefe. Die Fahrt dauerte 90 Sekunden, in denen der Förderkorb acht Meter pro Sekunden zurücklegte. Unter der Erde angekommen, zeigte uns Gerd auf einem Streckenplan, wo wir uns befinden. Unvorstellbare 4600 km lange Tunnelsysteme „durchfressen“ die Erde unter dem westlichen Thüringen. Dann ging es auf großen gelben Lastwagen mit 30 bis 35km/h durch die niedrigen und komplett aus Salz bestehenden Schächte.

Die erste Haltestelle war das sogenannte Kino, in dem wir mit großartigen Lichteffekten und einem Film über den Abbau des Kalisalzes einen Einblick in den Arbeitsalltag unter Tage bekamen. Eine weitere Attraktion war die Simulation einer Sprengung, wodurch das Salz heute abgebaut wird. Nach einer weiteren Fahrt auf der längsten „Achterbahn“ der Welt erreichten wir auch schon die einzigartige Kristallgrotte. Die Grotte wurde 1980 entdeckt und im selben Jahr wieder geschlossen, da die Bergleute Angst hatten, dass die unfassbar wertvolle Grotte ausgeraubt wird. Nach einer umfassenden Sicherung wurde die Kristallgrotte aber im gleichen Jahr wieder geöffnet. Der Besuch der Kristallgrotte war für uns eine beeindruckende Erfahrung. Dies kam unter anderem durch die speziellen Ton- und Lichteffekte. Aber auch ohne Licht und Musik hatte die Grotte eine atemberaubende Atmosphäre.

Wieder zurück auf dem Lastwagen ging es auf der Strecke mit einem Gefälle von bis zu 17% zum tiefsten Graffiti der Welt, das auch im „Guinnessbuch der Rekorde“ einen Platz hat. Auf dem Graffiti waren die drei Abbauformen des Bergwerkes dargestellt. Für das Graffiti wurden ca. 50 Sprühdosen verwendet. Nun folgte das Museum, in dem alte Fahrzeuge, Dokumente und Schutzausrüstungen aus den Anfangszeiten des Kalisalzabbaus im Bergwerk Merkers ausgestellt sind. Auch die Weiterentwicklung der Abbauformen und die Beförderung des Salzes nach oben werden dort aufgezeigt.

Zurück auf dem Lastwagen ging es zum „Goldraum“, in dem im Zweiten Weltkrieg wertvolle Kunstwerke und mehrere Millionen Reichsmark von der Wehrmacht vor den Alliierten versteckt wurden. Als die Amerikaner kamen, fanden sie dennoch mit Hilfe französischer Kriegsgefangener das Versteck, das die Deutschen für unauffindbar hielten. Die Fundstücke sind heute ausgestellt und auch die Originalsprengstelle der Wand ist noch vorhanden.

Noch ein letztes Mal ging es auf den Lastwagen, um in den ehemals größten Salzbunker des Bergwerkes zu fahren, welcher heute der größte Konzertsaal der Welt unter Tage ist. Die unvergleichliche Akustik wurde uns in einer von Musik untermalten Laser-Show demonstriert; sogar Dieter Bohlen hat hier 2016 eine DSDS-Sendung gedreht. Darüber hinaus werden jedes Jahr ein Marathon und Mountainbike-Touren durch die unzähligen Gänge und Schächte des Bergwerkes angeboten. Um die Höhe des Bunkers optimal zu nutzen, wurde hier sogar ein Hochseilgarten errichtet. Nach einem aufregenden Tag hieß es dann für uns, die zahlreichen Informationen zu verarbeiten und themenbezogen in einem Plakat darzustellen.“

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