Landespreis des Geschichtswettbewerbes

„Ein Grenzstreifen erzählt“
Geschichts-AG der Wigbertschule mit einem hessischen Landessieg beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Mia Matussek, Ralf Zeitz, Eddi Petter, Emil Dris und Valerius Handwerk sind die Preisträger.
Mit dem Titel „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“ startete am 1. September 2024 die neue Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs. Bis zum 28. Februar 2025 sind etwa 6720 Kinder und Jugendliche bundesweit auf Spurensuche gegangen und haben zu unterschiedlichsten Themen und historischen Epochen ihre Beiträge eingereicht. Wie die Körber-Stiftung auf ihrer Internetseite berichtet, war die aktuelle Wettbewerbsrunde „die erfolgreichste seit 30 Jahren“. Von den Fachjurys der Bundesländer sind nun die Preisträger ermittelt worden. 250 Beiträge erhielten einen Landessieg und 250 weitere wurden mit einem Förderpreis ausgezeichnet. In der Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen bis 16 Jahre konnte die Geschichts-AG der Wigbertschule einen der mit 500 Euro dotierten hessischen Landespreise gewinnen. Die Preisverleihung im hessischen Landtag nahmen Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, Bildungsminister Armin Schwarz sowie Gabriele Woidelko von der Körber-Stiftung vor. Sie überreichten die Urkunden und kamen kurz mit den Preisträgerinnen und Preisträgern über ihre Beiträge ins Gespräch.
Mit dem Wettbewerbstitel „Ein Grenzstreifen erzählt“ hatte sich die Geschichts-AG über mehrere Wochen hinweg mit dem historischen Ort Point Alpha beschäftigt. Neben Museumsbesuchen und Filmaufnahmen mit Kameras und einer Drohne im Außengelände standen vor allem Zeitzeugengespräche auf dem Programm. Daraus ist ein 30-minütiger Film entstanden, der historische Orte zu Wort kommen lässt. Der Fischerhof, das Birkenkreuz, die Grenzzäune, der Wiesenfelder Turm und der Weg der Hoffnung erzählen selbst ihre Geschichte. Einblendungen von Bildern, Dokumenten und Zeitzeugenaussagen bestätigen die historische Realität der kreativen Auseinandersetzung mit dem Thema.
„Aus dem ganzen Material einen Film zu machen, war wirklich viel Arbeit. Aber es hat sich gelohnt“, sagte Konstanze Lepel, eine der Tutorinnen der Gruppe. Dass gerade die mediale Verarbeitung der Drohnen- und Kameraaufnahmen am interessantesten war, darüber waren sich die AG-Mitglieder einig. Außerdem ist allen der kalte, aber sonnige Januarmontag in der Gedenkstätte Point Alpha in Erinnerung geblieben. Da montags die Gedenkstätte eigentlich geschlossen hat, war die AG die einzige Besuchergruppe. „Das ermöglichte ein konzentriertes Arbeiten und einen individuellen Dialog mit dem Gelände und den Ausstellungsobjekten des Museums“, fasste Aline Gros, die zweite Tutorin der Gruppe und wissenschaftliche Mitarbeiterin von Point Alpha, zusammen.
Natürlich wurde der Landessieg am Tag der Preisverleihung in Wiesbaden gebührend gefeiert – mit einem sehr leckeren italienischen Mittagessen vor dem Besuch im Landtag und mit einem Empfang im Foyer des Landtags nach dem Festakt.
Aline Gros und Konstanze Lepel