China-Austausch
Eine Reise wie keine andere - Schüleraustausch nach Liyang
Im Oktober 2024 erlebten 24 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen E bis Q3 der Wigbertschule Hünfeld eine einmalige Reise nach China. Der Austausch, organisiert und geleitet von Qian Neumann-Wang und Matthias Leibold, führte die Gruppe ins Herz von Chinas Kultur und Geschichte. Der einwöchige Aufenthalt in der Partnerstadt des Landkreises Fulda, Liyang, und die Erkundung der Metropolen Shanghai, Xi'an und Peking waren für die große Gruppe eine neue Erfahrung im Reich der Mitte.
Begegnungen in Liyang: Freundschaften und kultureller Austausch
Der Aufenthalt in Liyang stand ganz im Zeichen des Austauschs und der Völkerverständigung. Die deutschen Schülerinnen und Schüler kamen in Gastfamilien unter und erlebten so den Alltag ihrer chinesischen Austauschpartner hautnah. Gemeinsam gingen sie in die Schule, Liyang High School of Jiangsu Province, die seit 2017 eine Partnerschaft mit der Wigbertschule pflegt. Sie nahmen an Unterrichtsstunden und AGs teil, spielten mit den chinesischen Schülern Basketball oder Badminton und vertieften ihre Sprachkenntnisse. Die herzliche Aufnahme in den Gastfamilien und die gemeinsame Zeit mit den Austauschpartnern führten schnell zu tiefen Freundschaften. Die Schülerinnen und Schüler lernten nicht nur die chinesische Kultur, sondern auch eine ganz neue Sichtweise auf ihren eigenen Alltag kennen. Sowohl die Leiterin der Schule in Liyang, Frau Zhou, als auch Herr Leibold als stellvertretender Schulleiter der Wigbertschule betonten sowohl die durchweg positiven Erfahrungen des Besuchs als auch das Interesse und die Planung beider Seiten, die Partnerschaft weiterhin zu pflegen.
Neben dem Schulalltag standen verschiedene Ausflüge und Aktivitäten auf dem Programm. Die Gruppe besuchte unter anderem die berühmten Bambuswälder von Liyang, freute sich über die Pandas und erntete Drachenfrüchte. Auch an der traditionellen chinesischen Handwerkskunst wie Stempelschnitzen und Kalligrafie zeigten die deutschen Schülerinnen und Schüler großes Interesse.
Höhepunkte in den Metropolen Shanghai, Xi’an und Peking
Vor dem Aufenthalt in Liyang startete das Abenteuer in Shanghai, der wichtigsten Wirtschaftsmetropole Chinas, der „Stadt der Zukunft“. Zwischen den glitzernden Wolkenkratzern und dem modernen Stadtbild konnten die Schülerinnen und Schüler den beeindruckenden Kontrast zwischen Tradition und Fortschritt spüren. Besonders überwältigend war der Besuch des Bunds mit der spektakulären Skyline und die historische Altstadt. Im Stadtplanungsmuseum Shanghai lernte die Gruppe die Entwicklung und die Geschichte der Stadt kennen. Der kurze Besuch des alten Stadtzentrums war ebenfalls interessant.
Auf der 12-stündigen Nachtzugfahrt von Liyang nach Xi’an erlebte die Gruppe die Reisegewohnheiten der Einheimischen hautnah. Nach einer Nacht im Zug startete das Programm direkt nach der Ankunft. In der alten Kaiserstadt Xi’an durfte die Gruppe einen der bedeutendsten Kulturschätze Chinas bestaunen: die Terrakotta-Armee. Die schier endlose Anzahl an detailgetreuen Figuren und die Geschichte dahinter machten diesen Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Schülerinnen und Schüler bekamen hier einen faszinierenden Einblick in die Geschichte des ersten Kaisers von China und konnten die kulturelle Vielfalt des Landes erleben. Ein weiteres Highlight in der Stadt Xi’an war die längste und am besten erhaltene Stadtmauer Chinas, die 1370 erbaut wurde und sich über fast 14 Kilometer erstreckt. Innerhalb der Mauer sieht man viele traditionelle Altbauten und außerhalb moderne Hochhäuser. Im muslimischen Viertel, einer weiteren Attraktion der Stadt, konnten die Schülerinnen und Schüler die kulinarischen Spezialitäten von Sauerpflaumen- oder Granatapfelsaft bis zu frittierten und gefüllten Kakifrüchten kosten. Es war laut, lebhaft und bunt.
Den Abschluss der Reise bildete Peking, das politische und kulturelle Zentrum Chinas. Die Besichtigung der Chinesischen Mauer, des Kaiserpalasts in der Verbotenen Stadt und des Himmelstempels waren unbestrittene Höhepunkte der Reise. Das Klettern auf den steilen Stufen der Chinesischen Mauer und der Blick über die umliegende Landschaft waren für viele ein unvergesslicher Moment. Die Spaziergänge abends durch das Stadtzentrum rundeten die Reise perfekt ab.
Eine Reise voller Eindrücke und neuer Freundschaften
Die zweiwöchige Reise war für alle Teilnehmer eine prägende Erfahrung. Neben den Sehenswürdigkeiten und neuen Eindrücken hat der Schüleraustausch besonders durch die Begegnungen in den Gastfamilien und die kulturellen Unterschiede zu einem intensiven Verständnis zwischen den Kulturen geführt. „Wir haben gelernt, dass viele Dinge, die für uns selbstverständlich sind, in anderen Teilen der Welt ganz anders sind,“ berichtete eine Schülerin nach der Reise.
Qian Neumann-Wang, die das Austauschprogramm schon seit mehreren Jahren leitet, zeigte sich begeistert von der Offenheit und Neugier ihrer Schülerinnen und Schüler. Der Austausch nach Liyang und die Besuche in den verschiedenen Städten Chinas waren für die Schülerinnen und Schüler der Wigbertschule eine einmalige Gelegenheit, die Vielfalt und Schönheit Chinas zu entdecken.
Qian Neumann-Wang