Buslotsinnen und Buslotsen wurden geschult
Buslotsenausbildung der Schülerinnen und Schüler von Wigbert- und Jahnschule
Welche Aufgaben haben Buslotsen und wie kann sich ein Buslotse im manchmal hektischen Busbetrieb durchsetzen? Um diese Fragen der neuen Buslotsinnen -und Buslotsen zu klären, kamen die zwei Polizeioberkommissarinnen Lioba Mihm und Anja Pabsch von der Jugendverkehrsschule des Landkreises Fulda an die Hünfelder Schulen. Sie unterrichteten Wigbert- und Jahnschülerinnen und -schüler über verschiedene Aufgaben der Buslotsen in Theorie und Praxis.
Die Buslotsenanwärter trafen sich an den Bushaltestellen, an denen ein Bus bereitstand. Bei der ersten praktischen Übung wurde gezeigt, wie man vorbildlich in den Bus einsteigt und, weil es höflich und respektvoll ist, die Busfahrerin oder den Busfahrer mit Blickkontakt begrüßt. Sodann kam es zum ersten Rollenspiel: Vier Schülerinnen und Schüler mussten beim Buseinstieg für Recht und Ordnung sorgen. Das heißt, sie mussten Probleme wie Drängeleien gewaltfrei lösen und die Mitschülerinnen und -schüler zum Anstehen in einer Reihe bringen. Dies erforderte direkte und laute Ansprachen sowie eine offene und überzeugende Körperhaltung. Außerdem mussten die Anwärter auch im Bus dafür sorgen, dass keine Rucksäcke die Sitze blockieren und dass es – wie in der Situation etwas übertrieben gespielt – keine Schmierereien und andere Sachbeschädigungen im Bus gibt. Diese Situationen wurden von den Siebt- bzw. Achtklässlern geübt.
Nach dem praktischen Unterricht gab es einen theoretischen Teil. In diesem Teil mussten die zukünftigen Buslotsen sich der Frage stellen: „Was ist Gewalt?“ und „Ab wann ist Gewalt überhaupt Gewalt?“. Um diese Fragen zu klären, wurde ihnen eine spielerische Aufgabe mithilfe eines „Gewaltbarometers“ vorgestellt. Es wurden verschiedene Situationen mit vermeintlicher Gewalt vorgetragen und sie mussten entscheiden, inwiefern diese Situation Gewalt beinhaltet und wie schwerwiegend diese ist. Bei dieser Aufgabe kam es zu unterschiedlichen Meinungen mit anschließenden Diskussionen, da jeder Gewalt aus seiner subjektiven Perspektive anders beurteilt. Zusammenfassend war das Ziel dieser Aufgabe, dass die Schülerinnen und Schüler als Buslotse Gewalt früher erkennen und somit schneller in bestimmten Situationen in und vor dem Bus reagieren.
Die Wigbert- und Jahnschülerinnen und -schüler haben sich laut Buslotsenkoordinator Ralf Urspruch und den zwei Polizeioberkommissarinnen, wie auch in den letzten Jahren, vorbildlich und engagiert verhalten. Die Wigbertschule und die Jahnschule freuen sich nun über neu ausgebildete Buslotsen, so dass das Busfahren für die Schülerinnen und Schüler entspannter und sicherer ist.
Luke Stroessel