Adventskonzert der Wigbertschule in der Klosterkirche
Adventskonzert der Wigbertschule in der Hünfelder Klosterkirche
Eine volle Kirche, die in stimmungsvolles Licht gehaucht ist, bekannte (und auch unbekannte) Melodien in herrlichen Arrangements, dazu viele Kerzen und herrliche Musik: Da bleibt für ein Adventskonzert eigentlich kein Wunsch mehr offen. Und genau so war es beim Adventskonzert der Wigbertschule Hünfeld am Donnerstag vor den Weihnachtsferien: Die Gäste der übervollen Hünfelder Klosterkirche erlebten Streicher, Bläser und Sänger, die in den vergangenen Wochen fleißig dafür geprobt hatten.
Nach der Begrüßung durch Studiendirektorin Sandra Möllers, die Schulleiterin der Wigbertschule, eröffnete das Blasorchester Bl-O-W unter der musikalischen Leitung von Martin Genßler festlich den Abend mit der „Coventry Carol“, eine Bläsermusik im altenglischen Stil, und dem „Bethlehem Triptychon“ von Stephen Bulla, in dem verschiedene Weihnachtslieder verarbeitet werden. Obwohl sie erst seit vier Monaten überhaupt ihre Instrumente lernen, konnte die Bläserklasse der Jahrgangsstufe 5 unter Leitung von Martin Genßler schon ein Menuett und „Wir sagen euch an den lieben Advent“ eindrucksvoll zu Gehör bringen. Auch die Mädchen und Jungen der Bläserklasse der Jahrgangsstufe 6 stellten sich mit „Leise rieselt der Schnee“ und „Winter Wonderland“ als souveräne Blasmusiker vor. Weitere bekannte Weihnachtslieder spielten die Jungen Streicher des Kammerorchesters unter Leitung von Katharina Antonovska, die in einigen Familien sicherlich auch am Heiligen Abend zu hören sein werden.
Während in den meisten Ensembles der Wigbertschule Schülerinnen und Schüler musizieren, gibt es auch für sangesfreudige Lehrkräfte die Möglichkeit, gemeinsam zu musizieren: Unter Leitung von Studienrätin Pia-Maria Sauer hatten etliche Sängerinnen und Sänger des Lehrerprojektchores zwei A-cappella-Stücke einstudiert: „Scarborough Fair“ im Arrangement von Hans Jürgen Steffenhagen ließ eine Liebesgeschichte auf einem alten englischen Markt erklingen, während „Es ist für uns eine Zeit angekommen“, arrangiert von Michael Schmoll, auf die Schönheit der winterlichen Landschaft anspielt. Besonders der volle und kultivierte Chorklang stach bei diesem besonderen Ensemble heraus.
Vielfältige Klangfarben und kreative Interpretationsweisen sind Kennzeichen des Blasorchester „Bl-O-W“, das unter Leitung von Martin Genßler „Von guten Mädchen wunderbar geborgen" zu Gehör brachte. Auf Grundlage des Kirchenliedes werden Variationen in den verschiedenen Registern geboten. Darauf folgte „A Jingle Bells Fantasy“ von James Pierpont, ein Potpourri von amerikanischen Christmas-Songs. Mit allerlei rhythmischen und harmonischen Wendungen konnte „Bl-O-W“ zur Einstimmung auf das kommende Fest beitragen.
Zahlenmäßig die größte Gruppe dieses Konzertes war der Schulchor „WiVox“ unter der Leitung von Thomas Nüdling. Nach dem stimmungsvollen Einzug der etwa 60 Sänger aus allen Jahrgangsstufen stand die Popballade „And his name shall be called Wonderful" von Sally DeFord auf dem Programm. Darin wird die alttestamentliche Ankündigung des Messias bei Jesaja mit den Hör- und Singgewohnheiten von heute verbunden. Daneben sang der stimmsichere Chor unter der klaren und motivierenden Leitung von Thomas Nüdling die Weihnachtslieder „O Tannenbaum“, „Joy to the World“ und „Es ist ein Ros entsprungen“. Letzteres hatte der Chorleiter interessant arrangiert, denn es wurde mit der Melodie von „Fröhliche Weihnacht überall“ am Klavier begleitet.
Ganz dem Motto „Schlittenfahren“ hatte sich das Kammerorchester Hünfeld und Wigbertschule, ebenfalls unter der Leitung von Thomas Nüdling, mit seinen Beiträgen verschrieben. Die ca. 25 Streicher und Bläser präsentierten mit rhythmischer Genauigkeit und großer Spielfreude „Sleigh Bells Jingling“ von John Moss und die „Petersburger Schlittenfahrt“ von Richard Eilenberg. Die ein oder andere bekannte melodische Phrase ließ den Zuhörern ein Lächeln über das Gesicht huschen. Dazu trug sicherlich auch bei, dass Schüler den Dirigenten in Mütze, Schal und Handschuhe kleideten. Jetzt fehlte nur noch der Schnee...
Der Abend klang aus mit „Macht hoch die Tür“, gemeinsam von Streichern, Bläsern, Sängern und allen Anwesenden musiziert. Mit einem äußerst beeindruckenden Adventskonzert, an dem mehr als 150 Musiker mitwirkten, wurden die Gäste schließlich in einen milden vorweihnachtlichen Abend entlassen.
Christoph Heigel