Adventskonzert 2025
Adventskonzert der Wigbertschule in der Hünfelder Klosterkirche
Zum Advent an der Wigbertschule gehört seit Jahren das große Adventskonzert. Und so musizierten auch in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer auf ihren Instrumenten oder mit der eigenen Stimme am Abend vor dem letzten Schultag vor den Weihnachtsferien in der Klosterkirche.
Zur Eröffnung intonierte das Blasorchester Bl-O-W unter der Leitung von Martin Genßler verschiedene adventliche und weihnachtliche Weisen in einem Medley von André Waignain.
Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin der Wigbertschule, Sandra Möllers, konnte die Bläserklasse der Jahrgangsstufe 5 unter Leitung von Martin Genßler bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt „Ihr Kinderlein kommet“ und „Kling Glöckchen Klingelingeling“ ordentlich zu Gehör bringen, obwohl die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler erst seit vier Monaten überhaupt ihre Instrumente lernen. Auch die Mädchen und Jungen der Bläserklasse der Jahrgangsstufe 6 stellten sich mit „O Heiland, reiß die Himmel auf“ und „Fröhliche Weihnacht überall“ als souveräne Blasmusiker vor.
Die fortgeschritteneren Bläserinnen und Bläser stellten ihre Leistungen tonsicher im Vororchester „Junior Bl-O-W“ mit dem „Prelude for Christmas“ und mit George Bizets „Farandole“ dem Publikum vor. Weitere bekannte Weihnachtslieder spielten die Jungen Streicher des Kammerorchesters unter Leitung von Katharina Antonovska, die in einigen Familien sicherlich auch am Heiligen Abend zu hören sein werden. Sie wurden von Thomas Nüdling am Klavier begleitet.
Während in den meisten Ensembles der Wigbertschule Schülerinnen und Schüler musizieren, gibt es auch für sangesfreudige Lehrkräfte die Möglichkeit, gemeinsam zu musizieren: Unter Leitung von Pia-Maria Sauer hatten etliche Sängerinnen und Sänger des Lehrerprojektchores zwei A-cappella-Stücke einstudiert: „Chestnuts roasting on an open fire“ im Arrangement von Russell Robinson evozierte eine gemütliche und wärmende Stimmung im Kreis der Familie in der Winterzeit, während der nachdenkliche Song „Mary, did you Know“, arrangiert von Roger Emseron, sich mit der Rolle Marias für ihren Sohn Jesus beschäftigt. Beide Stücke waren für das über-zwanzig-köpfige Ensemble zwar durch die Jazzharmonien anspruchsvoll, konnten aber eindrucksvoll gemeistert werden. Der Schlagzeuger Eddi Petter unterstützte den Chor mit der Cajón.
Vielfältige Klangfarben und kreative Interpretationsweisen sind Kennzeichen des Blasorchester „Bl-O-W“, das unter Leitung von Martin Genßler die traditionelle englische „Yorkshire Ballad“ von James Barnes aufführte. Darauf folgten „Oggi è nato“ im Arrangement von Bald Wyntin, das die italienische Weihnachtsmusik in die Klosterkirche brachte, und „Christmas Swings“, bei dem das Blasorchester seine rhythmischen und harmonischen Fähigkeiten gut präsentieren konnte.
Zahlenmäßig die größte Gruppe dieses Konzertes war der Schulchor „WiVox“ unter der Leitung von Thomas Nüdling. Nach dem stimmungsvollen Einzug der etwa 70 Sängerinnen und Sänger aus allen Jahrgangsstufen stand das „Amazing Grace“ auf dem Programm, bis heute eines der bekanntesten geistlichen Lieder der Welt. Im Arrangement von Thomas Nüdling bekam jede der sechs Strophen durch unterschiedliche Besetzung ihren eigenen Charakter. Als weiteres Stück präsentierte der Schulchor „Song of Mary“, eine englische Übersetzung des Magnificats. Auch hier beeindruckten die Sängerinnen und Sänger durch eine abwechslungsreiche Aufführung der Strophen.
Auch das Kammerorchester Hünfeld, ebenfalls unter der Leitung von Thomas Nüdling, nahm als Akteur am Konzert teil. Die ca. 25 Streicher und Bläser stellten mit großer Spielfreude das barocke Weihnachtskonzert von Francesco Manfredini in drei Sätzen vor. In den Randsätzen zeigten die beiden Flöten wunderschönes Konzertieren mit den Streichern. Im „Tango de Nochebuena“ von Angel Villoldo wurde schließlich „Stille Nacht“ im Stil eines südamerikanischen Tangos vom Dirigenten rhythmisch präzise angeleitet und vom Orchester gekonnt interpretiert.
Der Höhepunkt war die gemeinsame Aufführung des Weihnachtsliedes „Zu Bethlehem geboren“ von „WiVox“ und dem Kammerorchester. Im Arrangement von Christopher Tambling konnte die Freude der Weihnacht hier bei den Zuhörerinnen und Zuhörern erlebbar werden: Mit verschiedenen Oberstimmen und Unterstimmen der Chor- und Orchesterstimmen konnte jede der sechs Strophen ihre eigenen Impulse und Emotionen wecken.
Der Abend klang aus mit „Macht hoch die Tür“, gemeinsam von Streichern, Bläsern, Sängern und allen Anwesenden musiziert. Mit über 100 Mitwirkenden und einem beeindruckenden Programm wurde das Adventskonzert nicht nur zu einem musikalischen Höhepunkt, sondern auch zu einem unvergesslichen Erlebnis, das die Zuhörer in vorweihnachtliche Stimmung versetzte.
Christoph Heigel